Fast jeder Zweite glaubt, dass die Polizei die Bürger „nicht effektiv beschützen kann“
Das Thema Sicherheit beschäftigt die Deutschen fast mehr als jedes andere. Das belegt eine aktuelle Umfrage der BILD (Montag) zum Thema „Sicherheit und Polizei“ (Umfrage-Institut: INSA Consulere; 2034 Befragte in einer Online-Befragung; Befragungszeitraum; 12. bis 15. Juli 2019).
Die Ergebnisse: Die Mehrheit der Befragten (57 Prozent) fühlt sich zwar „generell sicher“ (2018: 56 Prozent). Gleichzeitig aber ist das Vertrauen der Befragten in die Fähigkeit des Staates, sie vor Verbrechen konkret zu schützen, gering.
Das zeigen zwei Zahlen: 44 Prozent der Deutschen sagen, dass der Staat „die Sicherheit der Bürger nicht mehr ausreichend gewährleisten kann“ (2018: 50 %). Und fast jeder Zweite (46 Prozent) ist der Meinung, dass „die Polizei die Bevölkerung nicht effektiv beschützen kann“ (2018: 49 Prozent).
Bei beiden Werten gab es zwar leichte Rückgänge, aber die Aussagen sind deutlich INSA-Chef Hermann Binkert (54) sagte BILD: „Das ist kein Widerspruch! Denn: Das allgemeine oder abstrakte Sicherheitsgefühl ist gestiegen. Wenn es aber konkret wird, die Bürger vor die Türe treten oder mit der U-Bahn fahren, haben sie Angst, dass die Polizei ihnen in einer echten Gefahrensituation nicht helfen kann.“
Am häufigsten sind die Befragten (Frage: „Was meinen Sie, vor welchen Gefahren kann die Polizei Sie effektiv beschützen?“) noch der Meinung, dass die Polizei sie vor „Gewaltkriminalität und Raub“ beschützen kann (32 Prozent), gefolgt von „Terroranschlägen“ (25 Prozent), „Wohnungseinbrüchen“ (24 Prozent), „sexuellen Übergriffen“ (20 Prozent), „Verkehrsunfällen“ (18 Prozent) und „Online-Betrug und Datendiebstahl“ (13 Prozent). Hier gibt es kaum Veränderungen zum Jahr 2018.