Unionfraktionschef Ralph Brinkhaus hat unter dem Eindruck der Mutation des Coronavirus eine Verlängerung des Lockdowns über den 14. Februar hinaus gefordert.
"Besser jetzt noch ein wenig länger etwas härtere Maßnahmen als ein Raus-Rein-Raus-Rein, was letztlich alle zermürbt", sagte Brinkhaus dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben). Viele Lockdown-Maßnahmen müssten im Kern vermutlich noch einmal verlängert werden.
"Wir müssen die Zahlen jetzt weit herunterbekommen." Deutschland müsse wegen der Mutation des Virus bei Lockerungen der Maßnahmen sehr vorsichtig sein. "Das, was wir zum Beispiel in Großbritannien und Irland gesehen haben, ist sehr besorgniserregend." Zugleich kündigte der CDU-Politiker eine Aufarbeitung der Fehler in Altenheimen während der Coronakrise an.
"Wo wir aber eine sehr harte Fehleranalyse bei uns machen müssen, ist im Bereich der Altenheime." Es sei nicht akzeptabel, dass dort so viele Menschen an einer Covid-Infektion gestorben seien. "Und wo wir beim Thema alte Menschen sind: Die Vergabe von Impfterminen für die über 80-Jährigen ist zu oft auch nicht gut organisiert gewesen. Das hat zu viel Verunsicherung geführt."
Deutschland steht nach Ansicht von Brinkhaus mit Freiheitsbeschränkungen und Eingriffen wie Schließung von Schulen und Geschäften im internationalen Vergleich gut da. "Viele Länder in Europa sind auch noch in Lockdown-Maßnahmen - teilweise härter als bei uns. Wir sind in vielen Bereichen immer noch gut aufgestellt." Das liege vor allem an der Unterstützung der Bevölkerung. "Die meisten Menschen ziehen immer noch super mit."
Foto: Mann mit Mund-Nasen-Schutz, über dts Nachrichtenagentur