Die Bundeswehr hat die Sicherheitskräfte in Afghanistan mit Tausenden Handfeuerwaffen ausgerüstet. Diese sind jetzt im Besitz der Taliban.
Der überstürzte Abzug hat immer krassere Folgen. Viele der afghanischen Sicherheitskräfte haben sich ihnen kampflos ergeben. Dabei könnten den Islamisten auch Bundeswehr-Pistolen in die Hände gefallen sein. Die Bundeswehr hat die afghanischen Sicherheitskräfte während ihres 20-jährigen Einsatzes mit 10.000 Pistolen ausgerüstet, teilte das Verteidigungsministerium der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage mit.
Die Pistolen vom Typ Walther P1 seien bereits 2006 kostenlos zur Verfügung gestellt worden.
Allein zwischen 2013 und 2016 statteten die Vereinigten Staaten Armee und Polizei mit fast 600.000 Schusswaffen, 76.000 Fahrzeugen und mehr als 200 Flugzeugen aus, wie das "Wall Street Journal" vergangene Woche unter Berufung auf einen US-Regierungsbericht berichtete. Auch diese seien jetzt im Besitz der Taliban.