Die als Reaktion auf rasant ansteigende Corona-Fallzahlen eingeführten 2G-Regeln reichen nach Ansicht von einigen bekannten Experten nicht mehr aus, um die vierte Welle in Deutschland zu brechen. Stattdessen fordert eine Gruppe um Viola Priesemann, Sandra Ciesek und Leif Erik Sander einen kurzen Lockdown für alle, den sie in einem Positionspapier "Notschutzschalter" nennen. "Zeit-Online" berichtet darüber.
Ein solcher Lockdown könne beispielsweise zwei Wochen dauern und müsse langfristig vorbereitet werden, um die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen abzufedern. Man könne dann kurzfristig entscheiden, ob diese Option wirklich notwendig sei. Der Lockdown könne etwa aus Homeoffice und einer Testpflicht am Arbeitsplatz, kleineren Kindergartengruppen und Schulklassen, der Schließung von Restaurants und Geschäften sowie Kontaktbeschränkungen bestehen. Zwar sei eine schnelle Boosterkampagne das beste Mittel, um den Anstieg der Neuinfektionen zu stoppen, schreiben die Autoren, doch würde sich selbst durch einen raschen Anstieg der Auffrischungsimpfungen dieser positiver Effekt auf das Infektionsgeschehen erst etwa vier Wochen später zeigen. Daher lasse sich eine Überlastung des Gesundheitssystems nur mit weiteren Maßnahmen verhindern.
Foto: Corona-Lockdown, über dts Nachrichtenagentur