Der Co-Chef der SPD-Linken, Sebastian Roloff, fordert nach dem FIFA-Eklat um die "One Love"-Kapitänsbinde Konsequenzen. Das Vorgehen des Weltfußball-Verbands sei schon länger nicht akzeptabel, sagte der Bundestagsabgeordnete dem "Handelsblatt" (Freitagsausgabe). "Es ist gut, dass es einen gesellschaftlichen Konsens gibt, etwas gegen die korrupten Praktiken der FIFA zu tun."
Hierbei seien "internationale Abstimmungen" zu Governance- und Antikorruptionsregeln und zu steuerrechtlichen Fragen notwendig. Die FDP unterstützt unterdessen einen Vorstoß des Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz: Dieser hatte die Bundesregierung aufgefordert, sich dafür einzusetzen, dass die Vergabe von Sportgroßveranstaltungen wie die Fußball-Weltmeisterschaft nicht mehr von Steuerbefreiungen oder Steuervergünstigungen für Sportverbände wie die FIFA abhängig gemacht wird. Der Finanzexperte der Liberalen im Bundestag, Frank Schäffler, sagte dazu der Zeitung: "Das teile ich. Es braucht jedoch dazu eine Abstimmung innerhalb der EU, damit die Länder nicht gegeneinander ausgespielt werden können." Von Notz hatte im "Handelsblatt" von der Bundesregierung verlangt, sogenannte Regierungsgarantien für Verbände wie die FIFA, die auch Steuerbefreiungen beinhalten können, "deutlich restriktiver" zu handhaben als bisher. Er plädierte dafür, "sehr genau" zu prüfen, ob solche staatlichen Garantien "zurückgeführt" werden sollten.
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