Die nordrhein-westfälische Polizei ist in den vergangenen drei Wochen zu 100 Einsätzen wegen ausufernder Feiern von Hochzeitsgesellschaften ausgerückt.
Dies teilte ein Sprecher des NRW-Innenministeriums auf Anfrage des "Kölner Stadt-Anzeigers" (Mittwochsausgabe) mit. Die meisten davon hatten demnach mit einem Eingriff in den Straßenverkehr zu tun.
Zeitweise wurden sogar Autobahnen durch die Feiernden blockiert. Das Ministerium habe begonnen, eine gesonderte Statistik zu führen.
Man wolle eine Art Lagebild erstellen, auch um prüfen, ob es sich wirklich um ein neues Phänomen handle, sagte der Sprecher weiter. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte der Zeitung: "Solche Exzesse missbilligen den kleinsten gemeinsamen Nenner dieser Gesellschaft. Sie sagen: Eure Gesetze und eure Gesundheit sind uns vollkommen egal, das zählt für uns schlicht nicht."
Die Haltung, die dahinter stehe, mache ihm großen Sorgen. "Deshalb werden wir genau analysieren, was es damit auf sich hat und dann systematisch mit allen rechtlichen Mitteln dagegen vorgehen."
Zuletzt hatten immer wieder vor allem mutmaßlich türkische Hochzeitsgesellschaften mit Luxusautos den Verkehr auf Autobahnen und in Innenstädten blockiert und die Aktionen fotografiert.
Dabei wurden in manchen Fällen auch Bengalos gezündet oder in die Luft geschossen.
Foto: Polizeistreife im Einsatz, über dts Nachrichtenagentur