Im Kreis Gütersloh führen Soldaten der Bundeswehr Corona-Tests ohne Ankündigung durch. Die Soldaten klingeln an der Haustür, man muß Rede und Antwort stehen und bekommt ein Stäbchen in den Hals gesteckt.
"Plötzliche Corona-Tests an der Haustür: Bürger werden von Bundeswehr überrascht" - so lautet der Titel eines Beitrags in der Neuen Westfälischen, der im Internet nur hinter einer Bezahlschranke zu lesen ist - was angesichts der Brisanz des Themas bemerkenswert ist.
Weiter heißt es da: "Jeden Tag testen Soldaten und Ehrenamtler derzeit mehr als 1.000 Bewohner im Kreis Gütersloh. In voller Schutzausrüstung tauchen sie an den Haustüren auf – angekündigt sind ihre Besuche meist nicht."
Wie die Besuche ablaufen, wird in dem Beitrag wie folgt beschrieben: "Stäbchen rein. Bis in den Rachen, und am besten noch ein kleines Stückchen weiter. Tim Kötter* muss würgen. Seine Augen werden groß. ‘Danke, das war’s schon.‘ Geschafft."
Und weiter: "Kötter hustet und wischt sich den Mund ab. Das Teströhrchen verschwindet in einer Tüte – Aufkleber drauf, fertig. Es ist gerade mal halb zehn, als die Bullis von Bundeswehr und Deutschem Roten Kreuz (DRK) in die idyllische Siedlung in Rheda-Wiedenbrück einbiegen. Fünf Adressen stehen heute Vormittag auf der Liste von Team 13."