Was anfangs nicht viel mehr als eine fixe
Idee war, entwickelte sich schnell zum
Millionengeschäft. So sprang der Umsatz
zwischen 2001 und 2004 von einigen tausend
Dollar pro Quartal auf immerhin 6
Mio. US-$. Allerdings war Hardy nicht
der einzige, der in Nordamerika auf die
Idee einer Online-Plattform für Kontaktlinsen
kam, und so sackte die Gewinnmarge
immer tiefer in den Keller. Viele Plattformen
mussten in Folge aufgeben, der
Markt konsolidierte. Hardy hingegen hatte
die Chance, seine Firma, in die er bis
dahin etwa 500.000 US$ investiert hatte,
für gut 30 Millionen US-$ zu verkaufen,
doch er entschied sich dagegen. Er wagte
den Börsengang in Kanada, nahm so 42
Mio. US-$ ein und ging selbst auf weltweite
Shopping-Tour – und damit weg
vom margenschwachen US-Markt. Fündig
wurde er unter anderem in Schweden,
den Niederlanden, Großbritannien und
Japan. Stets kaufte er die dortigen Online-
Platzhirsche gegen eine Kombination von
Bargeld und Coastal-Aktien auf. Und
siehe da, diese Strategie brachte den
gewünschten Erfolg, denn: Nur sieben
Jahre nach Gründung ist Coastal Contacts
der zweitgrößte Kontaktlinsenverkäufer
der Welt – in Europa belegt man sogar
Platz 1, wobei viele Länder wie auch
Deutschland noch gar nicht angegangen{mospagebreak}