Zwei mutige Japaner sind mit Geigerzähler in die Sperrzone rund um das Kernkraftwerk von Fukushima gefahren. Gespenstige Szenen und hohe Strahlenwerte auf dem Weg zum AKW.
Bewaffnet mit einem Geigerzähler sind zwei Japaner in Richtung Atomkraftwerk Fukushima gefahren. Die Fahrt dokumentiert die steigenden Strahlenwerte in der Sperrzone. Gespenstige Szenen: Verlassne Häuser, streunende Hunde, herumirrende Kühe.
Die Bilder zeigen verlassene Dörfer und Häuser sowie die Verwüstungen in der Nähe der Küste. Die Strahlenwerte steigen unterschiedlich, je näher sich die Expedition dem Kernkraftwerk nähert.
Die Strahlenbelastung wird in Mikrosievert angezeigt. Zum Vergleich: 0,1 – 0,3 Mikrosievert gelten als normale Belastung, wie sie auch in Berlin oder Zürich herrschen. Werte um 1 Mikrosievert sind auch noch nicht richtig schädlich, weil sie an Orten mit höherer „natürlicher“ Bestrahlung vorkommen, zum Beispiel durch Bodenbeschaffenheit. Werte bis zu 1 Mikrosievert sind nach MMnews-Recherchen (wir haben uns mit einem Geigerzähler auf die Reise gemacht) beispielsweise in Rom anzutreffen. Werte von 5-10 Mikrosievert haben wir auf Interkontinentalflügen bei Tag festgestellt – bei Nacht sind die Werte in etwa halbiert.
Wichtig: Kurzeitig höhere Strahlenwerte sind angeblich gefahrlos. Gesundheitsschädlich sind die höheren Werte erst, wenn man ihnen längere Zeit ausgesetzt ist. Allerdings gelten Werte ab 10 Mikrosievert schon als bedenklich. Das Video dokumentiert in der Nähe des AKW Fukushima deutlich höhere Werte. 1,5 km vor dem Atomkraftwerk zeigt der Zähler 106 Mikrosievert. Dies ist definitiv ein Strahlenwert, dem man sich auch kurzfristig nicht aussetzen sollte.
Kaum auszudenken, wie die Strahlenbelastung am Kernkraftwerk aussieht. Die Arbeiter dort dürften auf jeden Fall einer gesundheitsschädlichen bis tödlichen Strahlendosis ausgesetzt sein.
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