Während die Corona-Pandemie eventuell nur noch Monate dauert, ist der Wirtschaftscrash in den nächsten Monaten über Jahre hinaus voll wirksam. Vorbei ist es dann mit der Überfluss- und Spassgesellschaft.
von Hans-Jörg Müllenmeister
„Am deutschen Wesen mag die Welt genesen“. Dieses selbstgefällige, stolze Zitat aus der Kaiserzeit würde die heutige Stimmung des Musterknaben Deutschland eher konterkarieren. Erst recht nicht seine unerledigten, vertagten Hausaufgaben. In der übrigen westlichen Welt sieht es auch nicht rosig aus. Zur Zeit versucht eine gewisse Finanzelite mit dem Globetrotter Corona als „Nano-Dietrich“ die Welt für sich allein zu erschließen: Mit Bargeldentzug, Zwangsimpfungen, Verbreiten von Angst und Schrecken – kurz mit globaler Einflussnahme. Was erwartet uns freidenkende Bürger? Sind es die Einsichten und Zwangsmaßnahmen der Politik, die Errungenschaften unserer modernen Technik? Nur ein gerüttelt Maß an Wachsamkeit und Besonnenheit führt uns gefestigt in die vage, fremdbestimmte Zukunft.
Umsturz der Werte durch „Technischen Fortschritt“
Wie sagten schon die Lateiner? Vigilia Pretium Liberatis, also Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit. Wir stehen inmitten eines Umsturzes der Werte und damit vor mächtigen sozialen Verwerfungen. Zutaten sind: Der nukleare Mix aus unbegrenzter Geldschöpfung, das unglaublich schnöde Finanzsystem, der Einbruch der globalen Wirtschaft und des Welthandels, gepusht von einer katastrophalen Pandemie als Türöffner. Nicht zuletzt führt die ideologische Klimahysterie weg von den wissenschaftlich gesicherten Fakten hin in die düstere Sackgasse der irren politischen Fehlentscheidungen.
Menschlicher Erfindergeist ist allzeit bereit, durch moderne Technik (griech. téchne ins Werk setzen) moralische Grenzen schamlos zu überschreiten. Selbst dem groben Herumfuhrwerken im menschlichen Genom, dem Erbgut, sind kaum noch ethische Schranken gesetzt. So wird sicher auch nie geklärt, ob die Corona-Geißel in Wirklichkeit eine von Menschen manipulierte Chimäre ist und sie doch einem Hochsicherheitslabor entfleuchte.
Seien wir demütig, denn selbst niedrige Lebensformen sind uns sozial überlegen
Stellen Sie sich das vor: Da greifen uns ein paar nur 20 Nano-Millimeter große Corona-Winzlinge an ‒ uns wandelnde Zweibeiner, bestehend aus einem geordneten Zellhaufen aus 10 hoch 13 Körperzellen. Vergleichen wir uns „Körperzellen-Billionäre“ mal mit dem einzelligen, wabernden Halbwesen des Schleimpilzes, einem Sondermodell der Evolution; es hat eine Art Gedächtnis, ohne aber ein Gehirn zu besitzen. Dieses Faszinosum verfügt sogar über eine Sozialkompetenz zwischen seinen Kolonien, die wir menschliche, zweibeinige Vielzeller in der jetzigen Dauerkrise wiederentdecken könnten. Daran gemessen, verhalten wir uns töricht, denn wir haben uns im Leben vielfach nur Scheinwerte wie den schnöden Mammon geschaffen. Der feine Instinkt für die Natur und die Herzensbildung sind uns vielfach abhanden gekommen. Vielleicht hilft uns die Corona-Plage, diese Qualitäten wieder neu zu entwickeln.
Technischer „Fortschritt“: Das oft vertagte 5G-Netz
Das Handlungsprinzip der hastigen Digitalisierung leitet auch den jüngsten Aufbau des 5G-Netzes, die fünfte Generation der mobilen Telekommunikation. Eilfertig will man erst einmal das Mikrowellennetz global installieren, statt zuvor mögliche gesundheitliche Risiken der Mikrowellen auf den menschlichen Organismus zu untersuchen. Zudem: Freie Fahrt dem Antennenwildwuchs! Stromlinienförmig angepasste Medien stellen die Kritiker rigoros samt und sonders in die verschwörungstheoretische Ecke. Im alten Rom galt da noch der Rechtsgrundsatz „Audiatur et altera pars“, denn „beide Seiten müssen gehört werden“.
Entgegen allen Behauptungen aus Politik, Wirtschaft und Medien zeigen uns Tausende von Studien, wie schädlich diese Art Mikrowellenstrahlung für alle Lebensformen ist. Natürlich gibt es dazu auch geldunterlegte, verharmlosende Gegenstudien. Fakt ist: Unser Immunsystem leidet nachweislich unter der Strahlung, auch die gesamten biologischen Funktionen, die sich dadurch ursächlich verändern. Damit ist nicht nur unsere Gesundheit betroffen, sondern auch die aller biologischen Kreaturen, z.B. Bäume – ihr Atem schenkt uns das Leben!
Rigorose Entsorgung der Energie-Grundversorger
Pseudo-grüne Landstriche, zugepflastert mit Windkraftanlagen und Solar-Panels, sind das eine, die Gefährdung unserer landesweiten Energiegrundversorgung ist das andere.
Apodiktisch beschloss die Politik, unserer Kohle- und Kernkraftwerke zügig abzubauen - vordergründig saftig grün; indes zu kurz gedacht, vor allem nicht mit ökonomischem Sachverstand. Unser Polit-Farbtopf „Rot-Grün-Gelb“ will keck die dadurch entstehende Lücke in der Grundversorgung durch Gaskraftwerke ersetzen. Das ist ökonomisch zu kurzatmig, denn bis 2040 sollen eben auch diese Lückenbüßer das gleiche Entsorgungsschicksal erleiden. Welch ein grober Unfug. Kein Gas-Betreiber lässt sich auf so einen kurzzeitigen Deal ein. Gleichzeitig torpediert man politisch die Gasförderung der fertigen russische Gas-Pipeline.
Die Crux: Instabilität des Europäischen Verbundnetzes
Vorab: Deutschland ist nicht Energie-autark, da eingebunden im großen, fragilen Europäischen Stromverbundsystem. Konstant zu halten ist die 50-Hz-Netzfrequenz. Ohne diese würde das Netz zusammenbrechen. Die Netzstabilität ist aber in dem Maße gefährdet, wie viele kleine Einspeiser aus Wind und Sonne einen Beitrag leisten: Die Netzfrequenz bei „flatterhafter“ Einspeisung und bei Lastwechsel konstant zu halten, erfordert einen immer höheren regelungstechnischen Aufwand an Netzintelligenz. Die Wahrscheinlichkeit, dass es in Zukunft zu einem Blackout, also zu einem totalen Stromausfall kommen kann, ist so sicher wie das Umfallen eines Reissacks in China. Diese Gefahr besteht akut, denn jährlich sind schon tausende von Eingriffen der Netzbetreiber nötig, um das schlimmste Szenario zu verhindern.
Übrigens: Unsere Nachbarn, etwa Frankreich oder die Oststaaten, liefern uns bisher übers Netz den „fehlenden“ Strom, doch nur, wenn sie davon zur Genüge haben und nur gegen saftige Bezahlung. Diese winzige Abhängigkeit erhält elementare Bedeutung, wenn unseren lieben Nachbarn selbst der Strom „zufällig“ ausgeht. Schließlich gibt es keine verbindlichen Lieferabkommen.
Wie schizophren ist denn das?
Während einige Europäische Staaten sogar neugrüne Atomkraftwerke mit verbesserter Technologie vorbereiten, und sie noch dazu von der EU wegen der jetzt CO2-freundlichen Technologie Boni verlangen, macht der Musterknabe in Sachen Klimawandel seine AKW dem Erdboden gleich. Zudem ködert der Staat die Bürger mit finanziellen Anreizen zum Umstieg auf E-Mobilität. Spätestens da fragt man sich: Woher soll die zusätzliche gigantische elektrische Leistung im Giga-Watt-Bereich für alle E-Autos kommen? Vor allem: Wo bleiben die „angedachten“ Stromtrassen bis hin in den Niederspannungsbereich zum Verbraucher? Wir haben da schon unsere Negativ-Erfahrung. Denken Sie an die deutschen Leuchttürme der Fehlplanung: das Ewigkeitswerk Berliner Flughafen oder an das schwäbische Geschmäckle Stuttgarter Hauptbahnhof. Das Land der Dichter und Denker ist m.E. zu einem willfährigen Gesell der Unvernunft und des Gebabbels verkommen.
Und welche Möglichkeit für den Staat eröffnet sich, wenn zwar jeder Autofahrer seinen Strombedarf „tanken“ kann, aber dieser „von oben“ nach Belieben gesteuert wird? Eine verlockende, rationierend-disziplinierende Maßnahme.
Kein Strom mehr für alle. Was dann?
Das Blackout-Szenario wäre ein gefährlicher Baustein zum Klima-Lockdown. Die eingeleiteten Maßnahmen, um das Europäische Verbundnetz nach einem Blackout wieder hochzufahren, kosten nicht nur Zeit. Der Aufwand wäre gigantisch. Nicht auszudenken, wenn die ganz Infrastruktur mit all ihren Nutzern zum Erliegen käme. Es gäbe kein Wasser, kein Fortkommen, keine Kommunikation, keine Information über die Medien, keine Abfallentsorgung. Der Einkauf von Lebensmitteln wäre nicht mehr möglich. Und wie würde es erst um die Versorgung der Kranken stehen? Das ganze Sozialleben würde aus den Fugen geraten.
Könnte so das Zukunftsszenario aussehen?
Bald schon könnte die Arbeitslosigkeit weltweit ungeahnte Dimensionen erreichen. Löhne sänken dann auf ein bisher noch nie dagewesenes Minimum. Sozialsysteme brächen zusammen. Dramatisch stiege die Gefahr von Bürgerkriegen. Der totale diktatorische Überwachungsstaat ließe herzlich grüßen ‒ weltweit.
Menschen verlören ihre Zivilcourage; sie könnten ihren Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten. Dagegen können wir alle etwas unternehmen; lassen wir uns nicht versklaven. Sorgen wir inmitten der Krise für unsere finanzielle und körperliche Gesundheit.
Während die Corona-Pandemie eventuell nur noch Monate dauert, ist der Wirtschaftscrash in den nächsten Monaten über Jahre hinaus voll wirksam. Vorbei ist es dann mit der Überfluss- und Spassgesellschaft. Bescheidenheit, Sparsamkeit, sogar Existenznot und Verarmung durchziehen bald die Gesellschaft. Sie steht vor einer Runderneuerung, vor einer geistig-seelischen Katharsis. Neue Gedanken müssen zulässig sein, denn nichts gefährdet die Volksverdummung mehr als das eigene Nachdenken.