Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr als 320.000 Zugänge von Asylsuchenden registriert. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" verzeichnete das EASY-Erfassungssystem der Länder 2...
Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr als 320.000 Zugänge von Asylsuchenden registriert. Nach Informationen der "Welt am Sonntag" verzeichnete das EASY-Erfassungssystem der Länder 2016 insgesamt 321.370 Einträge.
Dabei sind die monatlichen Werte im Verlauf des Jahres zurückgegangen. Während im Januar noch 91.671 Zugänge gezählt wurden, hat sich die Zahl nach der Schließung der Balkanroute und dem Start des EU-Türkei-Abkommens bei durchschnittlich weniger als 20.000 eingependelt. Im Dezember wurden den Angaben zufolge zuletzt 16.441 Zugänge nach Deutschland gezählt.
Im EASY-System werden keine persönlichen Daten erfasst, sie weisen daher Ungenauigkeiten auf und Mehrfacherfassungen sind nicht auszuschließen. Wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf neue Zahlen der EU-Grenz-und Küstenschutzagentur Frontex weiter berichtet, ist die Zahl der illegalen Grenzübertritte aus nordafrikanischen Staaten im vergangenen Jahr spürbar angestiegen.
Im Rahmen der Triton-Mission in Italien stellte die Behörde mit Sitz in Warschau im abgelaufenen Jahr nicht nur aus Libyen, sondern auch aus anderen nordafrikanischen Ländern mehr illegale Grenzübertritte fest.
Demnach wurden von Jahresbeginn bis zum 18. Dezember 2016 allein 12.270 illegale Migranten aufgegriffen, die aus Ägypten kamen - im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Anstieg um 16 Prozent. Die Grenzschützer verzeichneten im Jahr 2016 zudem 160.610 illegale Migranten, die in Libyen gestartet waren (plus 19 Prozent).
Die Zahl der illegalen Grenzübertritte aus Algerien betrug 1100 Personen (plus 260 Prozent), aus Tunesien 1000 (plus 78 Prozent).