Christine Lagarde, die Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), hat sich in die Diskussion um den deutschen Außenhandelsüberschuss eingeschaltet und Deutschland erneut zu mehr Investitionen aufgefordert.
"Wir halten einen Teil des Überschusses durchaus für gerechtfertigt. Das momentane Niveau ist aber nicht gerechtfertigt", sagte Lagarde der ARD. Deutschland könne Investitionen nutzen, um in der Weltwirtschaft ein guter Teamplayer zu sein.
Investitionen in Innovation senke das Ungleichgewicht und rüste Deutschland gleichzeitig für die Zukunft. Im Streit um die Niedrigzinspolitik der europäischen Zentralbank verteidigte Lagarde das Vorgehen der EZB. "Wir sind der Meinung, dass die EZB, dass jede Zentralbank, unterstützend wirken sollte, solange das Inflationsziel nicht erreicht ist." Bis dahin sollte sie ihre lockere Geldpolitik beibehalten. Einschränkend fügte sie allerdings hinzu: "Nicht für immer."
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