Millionen geimpften Arbeitnehmern droht im Fall von Corona-Quarantäne das Ende der Lohnzahlung. Zu diesem Ergebnis kommt ein Kurzgutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, aus dem die "Bild" (Donnerstagausgabe) zitiert. Danach haben Arbeitnehmer in Quarantäne, die einmal geimpft sind oder deren Zweitimpfung mehr als drei Monate zurückliegt, künftig keinen Anspruch auf eine Lohnzahlung.
Das Fehlen der Covid-19-Auffrischungsimpfung würde dann "zum Ausschluss des Entschädigungsanspruchs" führen, zitiert "Bild" aus dem zweiseitigen Gutachten. Schließlich hätte der Betroffene den Arbeitsausfall mit einer jüngst von der STIKO "öffentlich empfohlenen" dritten Impfung verhindern können. Bislang erhalten nur Ungeimpfte im Quarantäne-Fall keinen Lohn mehr. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der CDA, Dennis Ratke (CDU), kritisierte, die Arbeitnehmer dürften am Ende nicht "für das schlechte Corona-Management der Bundesregierung bezahlen". Die Regierung müsse daher sicherstellen, "dass sich jeder schnell boostern lassen kann", sagte er der "Bild". Der Obmann für Arbeit und Soziales der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marc Biadacz, sagte der "Bild", Bundeskanzler Olaf Scholz sowie die Minister Hubertus Heil und Karl Lauterbach (alle SPD) müssten schnell Klarheit für die geimpften Arbeitnehmer schaffen. Die Regierung dürfe die Arbeitnehmer "nicht im Regen stehen lassen".
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