Lauterbach: Freunde und Familie habe ich selbst geimpft. Zu Profi-Fußballer Joshua Kimmich: "Ich biete ihm an, dass ich ihn selbst impfe und über alle Risiken aufkläre.“
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich mit großem persönlichen Engagement an der Impf-Kampagne gegen den Covid19 beteiligt. Der berührendste Moment in der Corona-Krise sei gewesen, „als meine 86-jährige Mutter geimpft wurde“, sagte der 58-jährige SPD-Politiker dem Magazin BUNTE. „Ich habe Freunde und Familie geimpft, allen voran meine Tochter, weil sie das wollte. Aber ich bin auch in Brennpunkte gegangen, wir haben aus dem Bus heraus geimpft. Ein Politiker, der nicht in die Praxis geht, obwohl er es kann, macht was falsch“, erklärte der Mediziner.
Mit Nachdruck wirbt er für eine Impfpflicht in Deutschland: „Wenn wir nicht den Mut dazu haben, bedrohen uns immer neue Wellen. Wenn im Herbst eine neue Form der Delta-Variant zurückkäme, wäre das eine Katastrophe.“ Hinzu käme, dass eine Impfpflicht „die aktuellen Konflikte befrieden wird. Es gibt dann keinen Anlass mehr, auf die Straße zu gehen.“ Verständnis äußerte er für Profi-Fußballer Joshua Kimmich, der sich zunächst nicht impfen lassen wollte: „Der Körper ist sein Kapital, da hatte er Ängste. Ich biete ihm an, dass ich ihn selbst impfe und über alle Risiken aufkläre.“