Kurz vor dem G7-Gipfel im bayerischen Elmau sind im Internet polizeiinterne Dokumente über die Sicherung des Gipfeltreffens 2015 geleakt worden. Insgesamt wurden mehrere hundert Seiten veröffentlicht. Unter den Dateien sind mehrere als Verschlusssache deklarierte Papiere.
Diese sind eigentlich nur für den internen Dienstgebrauch bei der Polizei bestimmt und dürfen nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Der Vorsitzende des GdP-Bezirks Bundespolizei, Andreas Roßkopf, erwartet konsequente Ermittlungen zu der Veröffentlichung. "Diese Vorgänge werden intern recherchiert und ermittelt", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Es sei wichtig, die undichten Stellen zu finden und die Weitergabe von Informationen "mit aller Konsequenz" zu ahnden. Die Sanktionen könnten von Abmahnungen über Geldstrafen bis zur Entlassung aus dem Dienst reichen. "Einsatztaktiken müssen intern bleiben", so Roßkopf. "Sonst wirft das alle Planungen über den Haufen." Allerdings sei der Verteiler bei letztlich rund 20.000 Polizisten im Einsatz damals wie heute "riesig"; das mache es schwer, undichte Stellen zu finden. Dass nun Dokumente über den Einsatz von 2015 durchgestochen worden seien, sei "unschön und bedauerlich", sagte der Gewerkschafter dem RND. "Aber nach meinem Kenntnisstand hat das für den bevorstehenden Gipfel keine Sicherheitsrelevanz."
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