Dunkle Wolken über einem Atomkraftwerk – das ZDF hat mal wieder per Bildbearbeitung nachgeholfen. Es ist nicht das erste Mal, dass der Sender weiße Wolken über einem Atomkraftwerk dunkel einfärbt.
Dunkle, bedrohlich aussehende Wolken hängen über den beiden Kühltürmen des Kernkraftwerks. Diese Aufnahme zeigt das ZDF, um seinen aktuellen Beitrag „Blackout ohne Atomkraft?“ zu illustrieren. Hat der Sender hier per Bildbearbeitung eingegriffen, um die Situation umweltschädlicher erscheinen zu lassen? Es ist nicht das erste Mal, dass das ZDF per Bildbearbeitung eigentlich weißen Wasserdampf über Atomkraftwerken dunkel einfärbte. Bereits im Februar hatte das ZDF den hellen Wasserdampf, der aus AKW-Kühltürmen kommt, per Bildbearbeitung abgedunkelt und dafür viel Kritik eingesteckt.
Inzwischen hat das ZDF das Vorschaubild des aktuellen Beitrags geändert. Auf Nachfrage wurde erklärt, dass die Verdunklung der Wolken notwendig war, damit man die Schrift besser lesen kann. Darüber macht man sich in den sozialen Medien lustig. "Mit dem Zweiten sieht man besser".
Auch der Spiegel arbeitet mit dieser Methode. Dort erscheint der Wasserdampf aus Kohlekraftwerken auch gefährlich schwarz.
Und täglich grüßt das Murmeltier: Nein, liebes @zdf, aus Kernkraftwerken kommt immer noch kein schwarzer Rauch. #Fake #Kernkraft #Atomkraft pic.twitter.com/dpO9kaOJAj
— Micha Müller 🇺🇦 (@digitalwerber) August 1, 2022
Hallo @ZDF, solche Aussagen sind schlichtweg falsch: „Mit wenigen Großkraftwerken lässt sich die Netzsicherheit leichter gewährleisten als in einem dezentralen Netz mit vielen kleinen Stromerzeugern, wie Solardächern oder Windrädern.“ #Fakten bitte https://t.co/1s6kkE0Ua6
— Simone Peter 🌍 #Erneuerbare (@peter_simone) August 1, 2022