Städtetagspräsident Markus Lewe hat zu einer besseren Vorbereitung auf Blackouts in Deutschlands aufgerufen. "Es kann im Winter passieren, dass der Strom in bestimmten Regionen vorübergehend ausfällt", sagte der Oberbürgermeister von Münster den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). "Wir gehen im Moment nicht davon aus, dass es längere Blackouts gibt. Es wird nicht tagelang in ganz Deutschland der Strom weg sein. Aber wir müssen auf besondere Krisensituationen vorbereitet sein, die Menschen wie die Städte."
Dazu müssten Bund, Länder und Kommunen "noch intensiver zusammenarbeiten", forderte Lewe. "Es muss klar und eingeübt sein, wie auf den verschiedenen Ebenen schnell und gut koordiniert entschieden werden kann." Als Beispiel nannte er Notstromaggregate, die mit Benzin betrieben würden. Bei der Treibstoffversorgung endeten kommunale Möglichkeiten, sagte der CDU-Politiker. "Deswegen müssen Bund und Länder die Treibstoffversorgung verlässlich steuern und sich darum kümmern. Das muss zwingend miteinander abgestimmt werden." Die Krisenstäbe der Städte spielten bereits verschiedene Notfallszenarien durch - etwa zum Schutz kritischer Infrastruktur, sagte Lewe. "Wichtig ist aber auch, dass Krankenhäuser, Energieversorger oder Wasserbetriebe selbst vorsorgen und für sich eigene Notfallpläne erstellen und einüben."
Foto: Licht in Wohnungen, über dts Nachrichtenagentur