Vier Jahre nach dem Relotius-Skandal bahnt sich beim Spiegel ein eneuer Skandal über falsche Berichterstattung an. Es geht um Reportagen zu dem fünfjährigen Flüchtlingsmädchen "Maria"mit dem Titel: "Nun ist Maria tot“. Alles frei erfunden?
Im August berichtete der Spiegel über das Flüchtlingsdrama eines jungen Mädchens mit dem Namen Maria. Die dramatische Geschichte endete damit, dass das Mädchen verstorben ist. Wie „Medieninsider“ berichtet ist nicht nur fraglich, ob das Mädchen gestorben ist – sondern auch, ob es überhaupt existiert hat.
Konkret geht es um Reportagen aus dem vergangenen August zu dem fünfjährigen Flüchtlingsmädchen Maria, das auf einer Insel zwischen der Türkei und Griechenland gestorben sein soll. „Nun ist Maria tot“, schrieb der „Spiegel“-Reporter laut „Medieninsider“ in einem der fraglichen Artikel. „Sie ist Anfang August an Europas Außengrenze gestorben, weil ihr griechische Behörden jede Hilfe versagten.“
Insgesamt vier Artikel zu dem Thema hat der „Spiegel“ inzwischen offline genommen. Man überprüfe derzeit die Berichterstattung und würde nach Abschluss der Recherchen entscheiden, ob die Beiträge gegebenenfalls in korrigierter und aktualisierter Form erneut veröffentlicht würden, erklärt der „Spiegel“ weiter zu den entfernten Artikeln.
Bereits im September habe der griechische Migrationsminister Notis Mitarachi (50) „Spiegel“-Chefredakteur Steffen Klusmann (56) in einem Brief seine Zweifel an den Reportagen mitgeteilt und dem Magazin vorgeworfen, ungefiltert die Angaben von NGOs weitergegeben zu haben.