Goldhändler Degussa trennt sich von Geschäftsführer Markus Krall. Die Hintergründe werden nicht offen angesprochen. War Krall politisch zu inkorrekt?
Der Goldhändler Degussa und sein bisheriger Geschäftsführer Markus Krall gehen getrennte Wege. Krall scheide, "mit dem heutigen Tag aus dem Unternehmen aus" und werde "sich neuen beruflichen Herausforderungen widmen", heißt es in einer Pressemitteilung von Montag. Der Verwaltungsrat danke ihm "für die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre". Kralls Aufgaben würden vorübergehend von den verbleibenden Geschäftsführern übernommen.
Degussa feuert Geschäftsführer Dr. Markus Krall (seit 2019 im Amt) vermutlich auch wegen dessen polarisierender Aussagen in der Öffentlichkeit. Unter Krall steigerte Degussa laut Handelsblatt den Jahresüberschuss 2020 um 600 % auf 43,3 Mio. € (Pro Aurum: 30 Mio. €)
Dass die Trennung wegen der politischen Ansichten Kralls erfolgte, liegt auf der Hand. Markus Krall ist bekannt für Crash-Prophezeiungen und politisch inkorrekten Positionen. Er warb angeblich öffentlich für die AfD, bezweifelte den menschengemachten Klimawandel an und kritisierte die Europäische Zentralbank scharf.
Die Situation scheinbarer Aussichtslosigkeit ist notwendig, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Sie ist eine Prüfung unseres Glaubens an Gott, die Wahrheit und das Recht. Eine geringere Prüfung schont die Leichtgläubigen.
— Dr. Markus Krall (@Markus_Krall) November 29, 2022