Ausblick 2022: Wie geht es weiter an den Finanzmärkten im nächsten Jahr? Alle Jahre wieder, wenn der Jahreswechsel in Sicht­weite rückt, ist die Zeit der Kapitalmarktausblicke gekommen. Die meisten sind positiv.

Merkel-Lobhudelei in allen Gazettten. Kritik? Nichts! Schäuble würdigt ihre Kanzlerschaft als "Glück für unser Land". Seehofer: "Habe in 50 Jahren Politik kaum jemanden von ihrem Format getroffen". INSA: 60% fanden Merkel gut.

Deutschland, ein in der Vergangenheit wegen seiner Effizienz, seiner Wirtschaftskraft, seiner Innovationsfähigkeit, seines Bildungsniveaus, seiner Rechtsstaatlichkeit und seines sozialen Netzes in der Welt viel bewundertes Land, soll total umgekrempelt werden.

Die Warnzeichen mehren sich. An der US-Börse brodelt es schon. Es steht zu befürchten, dass die Bereinigungsprozesse in Form von Rezessionen, Baissen und Krisen sehr heftig ausfallen werden.

Auf sage und schreibe 6,0 Prozent ist die deutsche Inflation im November gesprungen. Die Preise legen mittlerweile auf breiterer Front zu, der Druck auf den vorgelagerten Stufen bleibt hoch, und die Unsicherheit über den Ausblick hat zugenommen.

Politiker wie Scholz, Lindner, sogar Söder schlossen eine Impfpflicht noch vor wenigen Wochen kategorisch aus. Jetzt die Kehrtwende: Bund und Länder wollen in der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag über eine allgemeine Impfpflicht beraten - und auch einen Beschluss fassen.

Steigende Corona-Fallzahlen und eine neue angebliche Todes-Variante peitschen die Politik. Doch an den Börsen belastet nicht nur Omikron. Auch  das Inflations-Virus sorgt für Unsicherheit und erzeugt Sorgen wegen steigenden Zinsen.

Die Politik arbeitet hinter verschlossenen Türen am nächsten, harten Lockdown. Die Aktion wird begleitet von scharfen Schlagzeilen in den Medien und Umfragen, in denen eine Mehrheit angeblich dafür ist. Finanzmärkte reagieren skeptisch.

Die Corona-Krise verändert die Gesellschaft in atemberaubendem Tempo. Der politisch-mediale Komplex bedient sich der Orwellschen Dialektik, mit der immer mehr Begriffsdefinitionen in ihr Gegenteil verkehrt werden.

Ist es eine gute Idee, Kraftwerke abzuschalten ohne Ersatz? Deckt man sein Dach ab, bevor man erkundet, ob neue Ziegel überhaupt verfügbar sind? Es tut weh, jenen zuzuschauen, die genau das tun.

"Fortschritt wagen" lautet der Slogan der neuen Regierung. Doch von Fortschritt ist im Koalitionsvertrag keine Spur. Eher ein "Weiter so" in die falsche Richtung mit links-grünen Utopien.

Wann platzt Rot-Grün-Gelb? Die Koalition in spe steht für einen verkorksten Start. Trunken vor Freude machten sich SPD, Grüne und FDP ans Werk.  Ohne klares Konzept aber mit dunkel rot-grünen Utopien, von denen keiner weiß: Wer soll das bezahlen!