Der Bundesverband Pyrotechnik will sich auf dem Rechtsweg gegen das Verkaufsverbot von Silvesterfeuerwerk wehren. Man unterstütze darüber hinaus verschiedene Klagen gegen Abbrennverbote von Feuerwerk in Bremen, Hamburg und Sachsen, teilte der Verband mit. Scharfe Kritik äußerte Vorstand Ingo Schubert an dem Bundesratsbeschluss: "Dies ist ein schwarzer Tag für alle Menschen, denen Feuerwerk als Silvesterbrauch oder Beruf am Herzen liegt", sagte er.
"Es geht jedoch um mehr als Feuerwerk: Mit einem symbolpolitischen Verbot verspielen die Regierungen in Bund und Ländern Vertrauen von Bürgerinnen und Bürgern." Das sei "bedenklich, weil die Politik auf das Vertrauen in die Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie dringend angewiesen ist", so Schubert. "Sobald das Verbot rechtskräftig ist, werden wir es per Eilverfahren beklagen", kündigte er an.
Gegen das Verkaufsverbot von Silvesterfeuerwerk im Jahr 2020 sind weiterhin Klagen im Hauptverfahren anhängig. Noch immer fehlten valide Daten, mit denen sich plausibilisieren ließe, dass ein signifikanter Teil der Verletzungen in der Silvesternacht durch zugelassenes Feuerwerk entsteht. Vielmehr deuteten Aussagen aus dem Gesundheitssektor darauf hin, dass übermäßiger Alkoholkonsum und daraus resultierende Konflikte der Hauptgrund für die hohen Fallzahlen in der Silvesternacht sind, kritisierte der Verband.
Foto: Verkauf von Silvester-Feuerwerk, über dts Nachrichtenagentur