Nach der Einführung einer Corona-Impfpflicht hat die Bundeswehr bereits Dutzende Disziplinarverfahren gegen Soldaten eingeleitet. Das berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf interne Zahlen des Verteidigungsministeriums. Demnach laufen derzeit zwischen 50 und 60 Verfahren gegen Soldaten, die eine Impfung trotz der sogenannten Duldungspflicht ablehnten.
Die bisher nicht bekannte Zahl der eingeleiteten Verfahren gegen Impfverweigerer nannte das Wehrressort in einer vertraulichen Sitzung des Verteidigungsausschusses. Für die rund 180.000 Soldaten gilt das Ablehnen der Impfung als Befehlsverweigerung. Zunächst drohen Disziplinarstrafen. Letztlich läuft die Verweigerung der Impfung auf eine Entfernung aus der Truppe hinaus. Der Militär-Geheimdienst MAD ermittelt derzeit gegen mehrere Soldaten, die als radikale Impfverweigerer aufgefallen sind, einige pflegen Verbindungen zur sogenannten Querdenker-Szene. MAD-Chefin Martina Rosenberg berichtete dem Nachrichtenmagazin zufolge im Verteidigungsausschuss, bei mehreren der Verdachtsfälle sei festzustellen, dass die Soldaten bereits vorher wegen einer möglichen rechtsextremen Haltung aufgefallen seien.
Foto: Bundeswehr-Soldat, über dts Nachrichtenagentur