In Griechenland sind am Samstagabend beim Absturz eines Frachtflugzeugs alle acht Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen. "Toxisches Gut" an Bord erschwerte auch am Sonntag noch die Bergungsarbeiten. Die Maschine vom Typ Antonow An-12 war am Abend in der Nähe der Stadt Kavala im Nordosten des Landes abgestürzt.
Sie war in Serbien gestartet und auf dem Weg nach Jordanien. Aufgrund von Triebwerksproblemen wollte der Pilot offenbar in Kavala notlanden, was aber nicht mehr gelang - der Absturz erfolge in unbewohntem Gebiet. Das Flugzeug hatte griechischen Medienberichten zufolge mehrere Tonnen "toxisches Material" geladen, möglicherweise Munition. Nach dem Absturz kam es mehrfach zu Explosionen. Zudem traten giftige Dämpfe aus dem Wrack aus. Die Rettungskräfte mussten sich zurückziehen, Spezialisten des griechischen Militärs wurden hinzugezogen.
Die Antonow An-12 war laut Stefanovic von der serbischen Stadt Nis aus gestartet. Ziel der Fracht war seinen Angaben zufolge Dhaka, die Hauptstadt von Bangladesch, der Abnehmer das dortige Verteidigungsministerium. Das Flugzeug habe alle erforderlichen Genehmigungen für den Transport gehabt, hieß es, die Munition werde von einem serbischen Unternehmen produziert. Behauptungen in Medien, dass die Antonow Waffen von Serbien in die Ukraine transportieren sollte, wies der Minister zurück. Das Flugzeug gehöre lediglich einer ukrainischen Fluggesellschaft.
Foto: Griechische Fahne, über dts Nachrichtenagentur