Das Bild ging umd die Welt: Ein weinendes Mädchen, das bei der illegalen Einreise der Eltern als Faustpfand galt, wurde angeblich von der Familie getrennt. Fake News.
Ein Bild und seine Wirkung:
Times: Der böse Trump
Das Foto eines kleinen weinenden Mädchens aus Zentralamerika hat weltweit für Aufsehen gesorgt und in der Debatte um die Familientrennungen an der US-Grenze zu Mexiko die öffentliche Entrüstung besonders angefacht. Nun wird jedoch klar, dass das Kind seiner Mutter nicht weggenommen wurde. Das wurde inzwischen von verschiedenen Seiten bestätigt, darunter vom Vater des Mädchens und einem US-Grenzschutzbeamten.
Hintergrund: Immer mehr Flüchtlinge nutzen Kinder als "Schutzschild", um illegal in die USA einzudringen. Die Szenen, die sich dann ergeben, schlagen natürlich jedem Gutmenschen auf's Gemüt. Medial aufbereitet werden nur die Konsequenzen, die sich daraus ergeben. Also: Böser Trump.
Dass Eltern kaltblütig ihre Kinder einsetzen, um illegal iegendwo einzudringen, findet dagegen kaum Erwähnung.
Das Bild der US-Fotoagentur Getty zeigt das Mädchen (oben), wie es weinend zu einem US-Grenzschützer hochblickt, der der Mutter gegenübersteht. Es wurde zum Symbolfoto der menschlichen Dramen, die sich an der Grenze zu Mexiko abspielen. Vor allem in der Debatte um die rigorose Praxis der US-Behörden, illegal ins Land gelangten Migranten ihre Kinder wegzunehmen, wurde es häufig gezeigt.
Das US-Magazin "Time" benutzte das Bild des kleinen Mädchens für seine aktuell Titelseite. Die Macher hielten es offenbar nicht für nötig, den Sachverhalt vorher aufzuklären. Die renommierte "Times" muss sich also einmal mehr den Vorwurf der "Fake News" gefallen lassen. Auf die Tweets des US-Präsidenten darf man gespannt sein.