Im ersten Halbjahr 2018 haben die deutschen Behörden 18.349 Asylbewerber identifiziert, die bereits in einem anderen EU-Staat registriert worden sind oder dort Schutz beantragt haben.
Mit 8.334 kam fast jeder Zweite von ihnen aus Italien, schreiben die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). Das gehe aus einer Liste der so genannten EuroODAC-Treffer hervor, schreiben die Zeitungen.
Die Datei umfasst die in den EU-Staaten registrierten Flüchtlinge. Die knappe Mehrheit kommt aus Staaten, die sich gegen den jüngsten Plan der Unionsparteien sperren, mit Deutschland Abkommen über die Rücknahme von zurückgewiesenen Flüchtlingen abzuschließen.
Dazu gehören neben Italien auch Österreich, Polen und Ungarn. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte nach dem jüngsten Asylbeschluss der EU erklärt, dass Griechenland und Spanien verhandeln wollen und auf weitere Zusagen verwiesen. Im ersten Halbjahr griffen die Behörden allein 8.334 Flüchtlinge auf, die bereits in Italien registriert worden waren.
Merkel hatte im Streit mit Innenminister Horst Seehofer durchgesetzt, dass die Bundesrepublik "nicht unabgestimmt" handelt und statt eines Alleingangs sich mit anderen EU-Staaten ins Benehmen setzt.
Foto: Flüchtlinge in Griechenland, über dts Nachrichtenagentur